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Riffprojekt - Monitoring |
in 24 Monaten ca. 7000 Dorsche gefangen und markiert der Dorschjahrgang 2015 wurde in allen Fallen gefangen hohe Standorttreue der Dorsche Riffe - ein Mehrgewinn für unsere Küste
Bevor wir in die Beantragung einer Weiterführung des Projektes gehen, wollen wir die bis zum heutigen Zeitpunkt erhobenen Daten kurz vorstellen. Insgesamt wurden im Zeitraum von Anfang Juli 2016 bis Juni 2018 ca. 7000 Dorsche gefangen und markiert. Es wurden Fänge bis zur Jahrgangsgruppe 7 getätigt, wobei die Jahrgangsgruppen 1, 2 und 3 am stärksten vertreten sind. Erstaunlich war, dass der vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) als äußerst schwach eingestufte Jahrgang 2015 in allen Fischfallen nachgewiesen werden konnte und im küstennahen Bereich scheinbar flächendeckend vorkommt. Die Wiederfänge der markierten Dorsche liegen zwischen 5 und 7 %. Damit ließ sich zumindest für das Jahr 2017 (das einzige komplette Untersuchungsjahr – Januar bis Dezember) die Dorschpopulationsgröße nach statistischen Modellen für das Untersuchungsgebiet Kühlungsborn bis Dierhagen errechnen und liegt bei ca. 55000 Dorschen. Auch hier wurde eine erstaunliche Feststellung gemacht. 90 % der Dorschwiederfänge in den Fischfallen wurden in der Falle wiedergefangenen in der sie auch markiert wurden und das nicht nur nach ein oder zwei Wochen sondern selbst nach über 400 Tagen. Durch die hohe Überlebensrate der Jungdorsche in den Riffstrukturen und dem Abwandern dieser Dorsche in das nähere Umfeld und der nachgewiesenen Standorttreue sind die Riffe ein ganz spezieller Mehrwert für unsere Küstenregion und damit aber auch für das gesamte Ökosystem OSTSEE. Wir mussten aber auch anhand der Fänge feststellen, dass die Dorsche noch vor dem Erreichen des ersten Lebensjahres abwandern und somit die Erfassung der 0-Gruppe von äußerster Bedeutung für die Erreichung der Projektziele ist – Erfassung des Wirkungsbereiches eines Riffs und Bewertung des fischereilichen Mehrgewinns in Bezug auf den Dorsch. In der geplanten Weiterführung des Projektes gilt es jetzt das sich noch in der Entstehungsphase befindenden Monitoringmodell zu präzisieren und die Aussagen zum Jahr 2017 in den nächsten Jahren zu bestätigen und statistisch zu untermauern. Wir danken allen Fischern und Anglern, die uns durch die Meldung von markierten Dorschen so tatkräftig unterstützen. |
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Wir können nicht sagen, dass die Ostsee tot ist! Riffe sind wie Oasen in der Ostsee! Hier blüht das Leben! mehr |
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